Gefahrenquellen für Katzen

Manche Alltagsgegenstände oder Lebensmittel sind für Samtpfoten giftig oder gefährlich. Welche das sind, hier im Überblick:

 

Balkone

Jedes Jahr verunglücken viel zu viele Katzen bei einem Balkonsturz. Bei vielen Katzen ist jahrelang nie etwas passiert, aber trotzdem kann ein plötzliches lautes Geräusch, das die Katze erschreckt oder ein vorbeifliegender Vogel schon ausreichen, dass die Katze das Gleichgewicht verliert.
Genauso können sich auch unerwartet Balkonkästen aus der Verankerung lösen, wenn eine gut genährte Katze hineinspringt. So verschieden die Sturzursachen sein können, so vielfältig sind auch die möglichen Folgen. Deshalb solltest du deinen Balkon sichern, beispielsweise mit geeigneten Netzen, die es im Zoofachhandel zu kaufen gibt.

 

Elektrokabel

Kabel stellen für einige Katzen eine große Verlockung dar. Besonders junge Katzen knabbern gerne an Kabeln. Generell sollten alle Kabel so verlegt werden, dass sie vor Katzen sicher sind. Freiliegende Kabel sollten mit Rohrschutzverkleidung gesichert werden und auch Steckdosen sollten „katzensicher” gemacht werden. Hierzu gibt es im Handel spezielle Kindersicherungen, die auch Katzen Schutz gewähren.

 

Gummibänder und Co.

Beliebte, aber auch tückische Katzenspielzeuge sind Gummibänder, Geschenks- und Schuhbänder sowie Schnüre, Kordeln, Wolle und Faden. Die Tiere können sich darin verheddern und dabei im schlimmsten Fall sogar Gliedmaßen abschnüren. Auch besteht bei Verschlucken die Gefahr einer Magenverschlingung oder eines Darmverschlusses. Deswegen ist es äußerst wichtig, diese Utensilien „katzensicher” zu verstauen.

 

Halsbänder

Immer wieder gibt es Fälle von gefundenen Katzen, die schwerste Verletzungen von Halsbändern erlitten haben. Einem Katzenkind wächst ein Halsband ein, wenn es nicht mehr nach Hause findet. Zudem kann eine Katze damit im Gestrüpp hängenbleiben – trotz elastischem Zug und Sicherheitsverschluss über den die meisten Halsbänder verfügen. Er öffnet sich nicht immer zuverlässig: die Katze kann sich selbst strangulieren. Beim Putzen kann sie mit einer Vorderpfote ins Halsband geraten und sich nicht mehr selbst befreien. Es schneidet sich ins Fleisch und führt zu schweren Verletzungen. In einigen Fällen muss der Vorderlauf sogar amputiert werden.
Derartige Unfälle sind keine Seltenheit und lassen sich trotzt Sicherheitsmechanismen nicht vermeiden. Nur ein Mikrochip oder eine Tätowierung im Ohr sind also eine sichere Kennzeichnung.

 

Kippfenster

Ein harmlos wirkendes gekipptes Fenster kann schnell gefährlich werden, wenn die Katze in den Spalt eines Kippfensters rutscht und sich den Brustkorb auf fatale Weise einklemmen. Fenster solltest du daher entweder immer geschlossen halten (was vermutlich nie eingehalten werden kann) oder sie besser mit einem speziellen Kippschutz versehen.

 

Plastiktüten

Katzen krabbeln gerne in Tüten und können sich darin verfangen und womöglich nicht wieder herauskommen. Das kann mit einem Schreck enden, aber auch schlimmer ausgehen. Eine andere Gefahr ist die, dass die Katze die Plastiktüte auseinander nimmt, reinbeisst und Teile verschluckt. Deshalb ist es besser, sämtliche Tüten einzusammeln und „katzensicher” zu verwahren.

 

Waschmaschine/Trockner

Waschmaschine oder Wäschetrockner sollten nicht offen stehen gelassen werden, denn Katzen verstecken sich gerne in engen Höhlen. Wenn man dies trotzdem tut, sollte man generell immer einen kontrollierenden Blick in die Waschmaschine oder den Trockner werfen, bevor man die Maschinen in Gang setzt.
Es ist schon oft passiert, dass sich eine Katze in die Waschmaschine gelegt und niemand die Maschine vor dem Waschen kontrolliert hat.

 

Dosen und Deckel

Geöffnete Blechdosen solltest du am besten sofort hinter einer geschlossenen Tür oder in einem Behälter mit sicherem Deckel verstauen. Die Ränder dieser Dosen sind äußerst scharf und die Katze kann sich daran die Zunge verletzen. Außerdem könnte es passieren, dass die Katze den Kopf in die Dose steckt und nicht mehr imstande ist, sich zu befreien.

 

Giftige Pflanzen

Die Liste der bekanntesten Giftpflanzen ist lang und du solltest dich daher genau Informieren welche Zimmerpflanzen unbedenklich sind.
Für Wohnungskatzen ist die Gefahr einer Vergiftung weitaus größer als für Freigänger, denn auch das Angebot von Schalen mit Katzengras oder Zyperngras kann die naturgemäß neugierige Katze oft nicht davon abhalten, auch von anderen Pflanzen in der Wohnung zu naschen.
Pflanzenvergiftungen können tödlich sein, deshalb solltest du dich schon bei Verdacht am besten sofort mit einem Tierarzt in Verbindung setzen.

 

Herdplatten und Pfannen

Heiße Herdplatten und Backofentüren stellen für unsere Kletterkünstler eine sehr große Gefahrenquelle dar. Schwerste Verbrennungen an den Pfoten können die Folgen dieser Bekanntschaft sein. Daher gilt, dass man niemals den heißen Herd bzw. den heißen geöffneten Backofen unbeaufsichtigt lässt. Man kann notfalls die Küchentüre schließen, um zu vermeiden, dass die Katze doch in Berührung mit der Herdplatte kommt. Backofentüren sollten, wenn sie heiß sind, sofort wieder geschlossen werden. Ist eine Kochplatte noch heiß, so stellt man am besten einen Topf mit Wasser auf sie, so dass die Katze nicht mit der heißen Herdplatte in Berührung kommen kann.

 

Zerbrechliches

Wer eine Katze hat, sollte zerbrechliche Gegenstände immer außer Reichweite bringen. Katzen spielen mit allen greifbaren Gegenständen. Bitte kontrolliere auch regelmäßig Fensterbretter und Regale. Dies gilt in jedem Fall auch für scharfe Küchengeräte, da besonders dort die Gefahr für Schnittverletzungen besteht.

 

Giftige Lebensmittel

Schokolade

Schokolade ist für Katzen giftig. Der Bestandteil der Schokolade, welche für deine Katze giftig ist, heißt Theobromin. Kakao, Kochschokolade und dunkle Schokolade haben dabei die höchsten Theobromin-Werte, während Milchschokolade oder weiße Schokolade niedrigere Werte haben. Um sicher zu gehen, dass deine Katze keine Schokolade fressen kann, solltest du Schokolade immer außerhalb der Reichweite deiner Katze verwahren. Das gilt vor allem auch zu Weihnachten.

Weintrauben und Rosinen

Weintrauben und Rosinen sind für Katzen giftig. Nach dem Verzehr der süßen Früchte können Katzen mit Erbrechen, Durchfall, Magenkrämpfen und Zittern reagieren. Bei einer hohen Dosierung kann die Aufnahme ein Nierenversagen verursachen und sogar tödlich verlaufen.

Was ist im Notfall zu tun?

  • Ruhe bewahren
  • Beim Tierarzt oder dem tierärztlichen Notdienst anrufen und bereits vor der Fahrt zum Tierarzt das Praxisteam informieren, was und wie viel der Hund gefressen hat
  • Falls möglich, die Verpackung des Lebensmittels aufheben (vor allem bei Schokolade und anderen Süßigkeiten, um die Zusammensetzung prüfen zu können)
  • Nicht selbst, ohne Beratung durch den Tierarzt, Erbrechen des Hundes auslösen