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SOS AUWALD BRIXEN

*** SOS AUWALD IN BRIXEN *** BITTE TEILEN !

PRESSEAUSSENDUNG VOM 12. AUGUST 2019:

Sehr geehrte Damen und Herren,

in der Brixner Industriezone laufen derzeit Arbeiten zur Erstellung von neuen Gebäuden. Dafür wurde auch ein halber Hektar des sehr schützenswerten Auwaldes gerodet. Leider gibt es auch Bestrebungen, den restlichen Auwald von ca. 3 Hektar zu roden und darauf Industriegebäude zu errichten.

Mittlerweile hat die Firma Progress das Areal dem Institut Vinzentinum abgekauft und ist natürlich bestrebt, dieses auch baldigst für den Betrieb zu nutzen. Es stellt sich aber die Frage, ob es in Zeiten des extremen Klimawandels überhaupt noch vertretbar ist, den letzten Auwald des Eisacktales zu roden? Ich frage mich auch, wie man unseren Jugendlichen diese Vorgehensweise erklären will? Möchte an dieser Stelle daran erinnern, dass auch die Südtiroler Schüler im Rahmen der „Fridays for Future“ für den Klimaschutz auf die Straße gegangen sind.

In diesem Waldstück wurden von Fachleuten insgesamt 64 teils vom Aussterben bedrohte Vogelarten beobachtet. Unter anderem gibt es dort noch die einzige Brutkolonie des Graureihers am Eisack. In den Abendstunden kann man am Rande des Auwaldes den vielen Vogelstimmen zuhören und glaubt an einem Urwald zu stehen.

Derzeit ist dieser Auwald auch als Trinkwasserschutzgebiet ausgewiesen und mit einem Tiefbrunnen versehen. Das Landesamt für Landschaftsökologie hat im Jahre 2015 auch Pflegemaßnahmen in diesem Wald durchgeführt.

Brixen wurde unlängst vom nationalen Umweltinstitut ISPRA für den größten Flächenverbrauch aller Südtiroler Gemeinden in den Jahren 2016/2017 „geehrt“. Da kann man jetzt nicht hergehen und einen absolut schützenswerten Auwald dem Erdboden gleichmachen!

Zudem wurde im Jahre 2012 Brixen der Euregio Umweltpreis übergeben und 2018 als Alpenstadt des Jahres für eine naturverträgliche Entwicklung geehrt. Ich erwarte mir daher auch eine gewisse Konsequenz, ansonsten sind diese Auszeichnungen nicht das Papier wert, auf dem sie geschrieben sind!

Und während am Karerpass im Oktober 2018 zig Hektar Wald vom Sturmtief „Vaia“ dem Erdboden gleichgemacht wurden, will man jetzt in Brixen „freiwillig“ einen Auwald roden!

Daher geht man Appell an die Verantwortlichen der Gemeinde Brixen und an die zuständigen Landesämter bzw. die Landesregierung, einem Antrag auf Umwidmung dieses sehr wertvollen Auwaldes in Gewerbegebiet auf keinen Fall zuzustimmen! Wenn schon, sollte man dieses Waldstück endgültig als Biotop ausweisen, um es vor jeglicher Zerstörung zu schützen.

Mein Aufruf geht auch an die Umweltvereine mehr Engagement an den Tag zu legen und auch mal mit einer Protestaktion am Auwald Flagge zu zeigen!

Mit freundlichen Grüßen

Franz Pattis

Initiative für ein lebenswertes Brixen – email: tirolbiker@gmx.de – Handy: 347 9390879

Hier noch einige Links zu den Presseaussendungen:

http://www.raisudtirol.rai.it/de/index.php?media=Ttv1565899200

https://www.salto.bz/de/article/13082019/aus-fuer-den-letzten-auwald

https://www.stol.it/Artikel/Bezirksnachrichten/Eisacktal/Brixen-Naturschuetzer-sorgen-sich-um-Auwald

https://www.suedtirolnews.it/politik/rueckzugsort-fuer-seltene-voegel-soll-dem-bagger-geopfert-werden

https://www.rainews.it/tgr/tagesschau/articoli/2019/08/tag-Brixen-Industriezone-Auwald-Streit-Betriebserweiterung-Progress-Group-e3447032-7c22-466d-a122-2e608aa2df41.html